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Fango
 

Der Fango – Versteckte Flussperle

Landschaftlich ist der Fango sicherlich einer der schönsten Bäche Korsikas. Er ist eine ein wenig verborgene Flussperle, die weit abseits Korsikas bekanntester Wildflüsse liegt. Neben der abgelegenen Lage und der vor allem von Süden her anstrengenden Anfahrt ist der oftmals dürftige Wasserstand einer der Gründe, warum der Fango eher selten befahren wird. Auch wenn es sich sicherlich nicht um einen Geheimtipp handelt, so ist das Tal des Fango doch eine kleine Idylle, die wir Bootfahrer bewahren sollten.

Bereits bei der Anfahrt von Galeria begeistert das rote Gestein der kleinen Niedrigklammen und das klare Wasser jeden Paddler, der Lust auf eine abwechslungsreiche aber nicht zu aufregende Tour hat. Vor allem im unteren Teil des Flusses ist das Ufergelände teils eingezäunt. In diesem Bereich gibt es links eine "Parkbucht", an der eine herrliche Natursteinbrücke über den Fango führt (Bild links). Hier ist zugleich der Ausstieg für die Fahrt durch die kleinen Klammen. Bei der Weiterfahrt sollte man an der Stelle, wo der Zaun links der Straße endet, zum Fluss hinuntergehen und einen Blick auf den nahe gelegen Pegel werfen. Unterhalb 80 cm ist der Bach auf den Flachstrecken zu steinig und macht keinen Spaß, ein normaler Pegelstand liegt bei 90-100 cm vor, herrlich zu befahren ist der Fango bei Wasserständen zwischen 100 und 120 cm. Darüber wird der Fluss sehr wuchtig, eingehende Besichtigungen der Engstellen, Walzen und Rückläufe sind dann unverzichtbar.

Die Schlüsselstelle, eine kleine Stufe mit riesigem Felsen danach, kann ebenfalls bereits bei der Anfahrt besichtigt werden, sie ist von der Straße aus sichtbar. Bei viel Wasser gibt es hier mächtige Walzen, bei niedrigen Wasserständen hingegen artet vor allem die Anfahrt in einen steinigen Parcours aus.

Endlich am Einstieg an der Brücke von Manso kann man noch einmal einen Blick auf die herrliche Bergkulisse werfen. Bald folgt eine gut zu besichtigende Engstelle mit sehr enger Einfahrt (Bild links) und einer flachen, rückläufigen Stufe als Ausfahrt. Bei viel Wasser kann es hier kritisch werden.


 

 

 

 

 

 

Dann ist ziemlich lange Geröllbett mit einigen kleinen Katarakten und Engstellen angesagt. Landschaftlich ist auch dieses Stück wunderschön (Bild links). Langsam steigern sich dann die Schwierigkeiten wieder; bis zur Schlüsselstelle warten bereits einige schöne Stellen zwischen roten Felsen. Nach dieser überwiegt der klammartige Charakter, auch wenn die Felswände maximal 10 Meter hoch sind. Neben einigen hakeligen Katarakten gibt es auch sehr schöne Schwälle, kleine Stufen und Schlitze. Wer Hochwasser antrifft erlebt hier eine fantastische Wuchtwasserstrecke. Erneut wartet eine Flachstrecke, den Höhepunkt hebt sich der Fango fürs Finale auf.

 

 

 

Viele kleine Stufen, Engstellen und Walzen im felsigen Flussbett sorgen hier für jede Menge Spaß. Die letzte Mini-Klamm wird von einem schönen 1 Meter hohen Abfall eingeleitet. Danach kommt noch ein unscheinbarer Playspot, der aber gar nicht schlecht ist und schließlich eine bei allen Wasserständen interessante Mini-Stufe mit Walze, die stets unterschätzt wird. Am Ausstieg bietet sich zum Abschluss ein gemütliches Sonnenbad vor einer der schönsten Kulissen überhaupt an. Glasklar schimmert das grüne Wasser im roten Felsbett, die Sonne strahlt über den schneebedeckten Bergen und die alte Steinbrücke schwingt sich majestätisch über den Bach.

 

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Einstieg: Brücke von Manso
Ausstiege: Steinbrücke am Klammende (siehe Text)
Länge:  ca. 6 km
Schwierigkeiten: WW 3 mit einigen Stellen WW 4, bei mehr Wasser WW 4
Charakter: Wildwasser im Baukastenformat in kleinen Niedrigklammen, bei viel Wasser wuchtige Bobbahn
Gefahren: einige steckgefährliche Stellen, Rückläufe bei viel Wasser
Autobegleitung: größtenteils möglich
Ufer: kurzzeitig unbegehbar
Pegel: optimal 90 cm – 110 cm, darüber wuchtig (Vorsicht Rückläufe!)
 
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weitere Bilder vom Fango:
kleiner Playspot
Kleine Stufe in der letzten Felsgasse