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Versasca - Oberlauf
 

Obere Versasca

Die oberste Etappe der Versasca ist der leichteste Abschnitt dieses einmaligen Flusses und wird aus Wasserstandsgründen vergleichsweise selten befahren. Da es von der Mittleren und Unteren ohnehin genügend Beschreibungen und Bilder gibt, soll es hier  einmal um diesen Oberlauf gehen. Wenn oberhalb von Brione 10-15 m3/s fließen, lohnt sich die Etappe von Sonogno bis Brione durchaus, auch wenn sie natürlich nicht mit der Mittleren oder Unteren mithalten kann. Obwohl weite Abschnitte von der Straße aus recht lasch und steinig aussehen gibt es wunderschöne Blockstrecken, glasklares Wasser und eine tolle Kulisse. Gerade für etwas schwächere Fahrer stellt die obere Versasca die sinnvollste Möglichkeit in diesem Tal dar.

Der Einstieg befindet sich in Sonogno, es reicht aber wenn man auf der Höhe von Frasco einsteigt ( oberhalb der Straßenbrücke). Über einen kleinen Nebenbach kann man hier zum Fluss gelangen. Bis zur ersten Brücke hat man Zeit sich warm zufahren. Vom Wasser aus entpuppt sich bereits diese eher durchschnittlich wirkende Strecke als traumhaft schön und die Vorfreude steigt. Denn nach der Brücke steigern sich die Schwierigkeiten.

Unterhalb der Straßenbrücke

Nach einem schönen Katarakt geht es um eine Linkskurve. Hier sollte man vorher aussteigen und besichtigen. Das erste Stück ist mit Konzentration noch gut fahrbar, dann allerdings fällt der Fluss steil ab und rauscht direkt gegen einen stark unterspülten Felsen. Links kurz umheben ist zum Glück kein Problem. Auch im Anschluss gibt es noch einige knifflige Passagen. Scouten ist zumindest bei der ersten Befahrung angebracht, zumal einige Siphone lauern. Nach kurzer Besichtigung findet sich aber meist eine schöne Route im Felslabyrinth und wer einzelne Stellen umheben will, kann dies ohne weiteres tun.

Danach wird der Fluss leichter, bietet aber weiterhin tolle Katarakte, die bei gutem Wasserstand recht wuchtig werden. Mit langem Hals kann man sich mehr oder weniger elegant durch den Blockparcours spielen. Eine schöne Stelle befindet sich unter einer Hängebrücke. Die Stufe ist zwar nicht allzu schwer, kann vom Wasser aus aber nur schwer beurteilt werden. Kurzes Besichtigen von der Hängebrücke zeigt den richtigen Weg.

Danach lassen die Schwierigkeiten deutlich nach und vor allem bei weniger Wasser sind einige Strecken ein bißchen langweilig und holprig. Kurz vor Brione mündet dann von rechts die Osola. Im Bereich der weiten Kiesbänke sucht man nun den günstigsten Ausstieg um möglichst schnell zu einem Feldweg oberhalb der Uferbefestigung zu gelangen.

Sehr schön ist noch eine Schwallstrecke mit enger S-Kurve zwischen senkrechten Felsen als Abschluss, danach sollte man allerdings vorsichtig sein und rechts anlanden, um nicht in der bei diesen Wasserständen absolut unfahrbaren Steilzone auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden.

 

Einstiege: Sonogno oder bei Frasco
Ausstieg: vor (!) der Steilzone bei Brione
Länge: ab Sonogno 8 km, ab Frasco ca. 6 km
Schwierigkeiten: umeist WW III-IV+, Felssturzzone IV-V (V+), gegen Ende teils nur II-III
Charakter: Stark verblocktes Wildwasser in offenem, wunderschönem Tal. Lange, teils unübersichtliche Katarakte zwischen rund geschliffenen Felsen, eine Felssturzzone mit niedrigen Stufen aber auch Unterspülungen und Siphonen.
Gefahren: Siphone und Unterspülungen in der Felssturzzone, Ausstieg nicht verpassen
Autobegleitung: gut möglich, Straße leicht erreichbar
Ufer: immer ein Ufer begehbar
Wasserstand: Minimum sind 10-15 m3/s oberhalb der Ossalamündung, sieht weniger aus als es ist, Achtung: 10-15 Kubik am Online-Pegel in Lavertezzo (www.kajak.at) reichen nicht!
 
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